Vereine etc.

Hier gibt es Informationen zur Katholischen Kirche in Serbitz, zur ehemaligen LPG, zur „Grünen Aue“, zur Beamtenvereinigung, zu den Radfahrervereinen, zur SPD, über den Kaninchenzuchtverein und die Freiwillige Feuerwehr sowie den Obst- und Gartenbauverein. Außerdem finden sich die Statuten des Gesangvereins und eine kleine Geschichte des Fußballes in Serbitz.

„Grüne Aue“

Die „Grüne Aue“ wurde am 10.11.1869 gegründet. Zum Vorstand gehörten Louis Kipping aus Primmelwitz und Hermann Lange aus Serbitz.

Die Landjugend wurde zum Zweck der Fortbildung, Erheiterung und Erholung eingerichtet. Sie war auch für Musik und Tanz bei der Ausgestaltung von Festlichkeiten zuständig.

Die Mitglieder waren:

  • Hermann Henschkel, Serbitz
  • Hermann Kirmse, Trebanz
  • Emil Lösch, Fockendorf
  • Franz Naumann, Plottendorf
  • Louis Rothe, Serbitz
  • Franz Lange, Serbitz
  • Julius Röthe, Treben
  • Julius Röthe, Serbitz
  • Emil Kranz, Fockendorf
  • Louis Voigt, Primmelwitz
  • Franz Lange, Serbitz
  • Julius Köhler, Gerstenberg
  • Ferdinand Müller, Treben
  • Hermann Heilmann, Serbitz
  • Julius Kipping, Trebanz
  • Michael Dietzmann, Primmelwitz
  • Albin Kirsten, Bocka
  • Bernhard Weiske, Pähnitz
  • Julius Kipping, Plottendorf
  • Hermann Weinert, Treben
  • Julius Rothe, Treben
  • Julius Kröber, Serbitz
  • Franz Heilemann, Serbitz
Quellenangaben

Nachlaß Heimatforscher Kuno Apel aus Knau

Freiwillige Feuerwehr

Die Freiwillige Feuerwehr Treben und Umgegend wurde am 1.5.1877 gegründet. Zu den 60 aktiven Mitgliedern zählten aus Serbitz:

  • Hermann Heilmann
  • Wilhelm Etzold
  • Wilhelm Lämmel.

Unter den 16 passiven Mitgliedern waren aus Serbitz:

  • Gottfried Bernstein
  • Hermann Müller
  • Johann Fleck
  • Hermann Lange
  • Johann Nitzsche jun.
Quellenangaben

Thüringisches Staatsarchiv Altenburg, Archiv des LRA Altenburger Land Nr. 142

Radfahrervereine „Frischauf“ und „Wettin“

Radfahrerverein „Frischauf“

Der Radfahrerverein „Frischauf“ Treben und Umgebung wurde am 14.1.1904 gegründet. Zum Zeitpunkt der Gründung gab es 18 Mitglieder. Der Mitgliedsbeitrag betrug 25 Pfennig pro Monat. Der Vorsitzende war Otto Pilger aus Treben, Martin Weikel aus Serbitz Vereinsmitglied. Die Mitgliederliste vom 1.2.1906 verzeichnet 32 Personen, allerdings ohne ein Mitglieder aus Serbitz.

Radfahrerverein „Wettin“

Der Radfahrerverein „Wettin“ Thräna und Umgebung wurde am 12.9.1901 gegründet. Zum Zeitpunkt der Gründung gab es 23 Mitglieder. Der Vorsitzende war Hugo Hiller aus Thräna; Arno Mäder aus Serbitz war ein Vereinsmitglied.

Quellenangaben

Thüringisches Staatsarchiv Altenburg, Archiv des LRA Altenburger Land Nr. 142

Gesangverein zu Serbitz

Statuten des Gesangvereins zu Serbitz

§ 1. Der Verein führt den Namen „Gesangverein Serbitz“

§ 2. Der Zweck des Vereins ist: durch Einübung der Melodien guter deutscher Gesänge Luft und Freude am Gesange zu erwecken und zu erhalten und dadurch bildend und veredelnd auf die Mitglieder einzuwirken.

§ 3. Mitglied des Vereins kann jede unbescholtene Person der Parochie Treben werden, welche das 20. (bei passiven Mitglidern das 17.) Lebensjahr erreicht hat.

§ 4. Die Mitglieder zerfallen in aktive, passive und Ehrenmitglieder. Die Aufnahme erfolgt durch Kugelmehrheit der in den Wochenversammlungen anwesenden aktiven Mitglieder. Mithin gilt Kugelgleichheit als Ablehnung. Jedes Mitglied unterwirft sich sofort nach erfolgter Aufnahme den Bestimmungen gegenwärtiger Statuten und hat dieselben zu unterschreiben. Ehrenmitglieder können nur solche werden, welche sich um den Verein besonders verdient gemacht haben.

§ 5. Der Austritt ist entweder ein freiwilliger oder ein erzwungener. Ersterer ist dem Vereine in der Wochenversammlung anzuzeigen. Ist ein Mitglied durch Kugelmehrheit ausgeschlossen worden, so wird angenommen, daß, wenn er nicht binnen einer Woche dagegen appelliert, er damit einverstanden ist.

§ 6. Die Wiederaufnahme eines Ausgeschlossenen kann nur durch Kugeleinheit geschehen.

§ 7. Die Beamten des Vereins bestehen aus dem Dirigenten desselben, einem Vorstehen, einem stellvertretenden Vorsteher, einem Kassierer und einem Schriftführer. Die letzten vier werden jährlich in der am Jahresschluß stattfindenden Generalversammlung durch Stimmenmehrheit gewählt und sind dem Vereine verantwortlich. Sie haben die Verwaltung zu führen.

§ 8. Jede Woche findet eine Versammlung der aktiven Mitglieder im Vereinslokale ? derzeit Gasthof Serbitz ? statt, in welcher sowohl Beschlüsse gefaßt werden, als auch die regelmäßigen Gesangsübungen abgehalten und die monatlichen Beiträge der aktiven Mitglieder einkassiert werden.

§ 9. In diesen Versammlungen gilt Stimmenmehrheit, Stimmengleichheit bedeutet Ablehnung.

§ 10. Die Wochenversammlungen sind ohne Rücksicht auf die Erschienenen beschlußfähig, nur bei der Generalversammlung ist nach vorheriger Bekanntmachung mindestens zwei Drittel der aktiven Mitglieder erforderlich.

§ 11. Jedes aktive Mitglied ist verpflichtet, die allwöchentlichen Übungsabende pünktlich und regelmäßig zu besuchen und hat dem Dirigenten rücksichtlich der musikalischen Tätigkeit unbedingt Folge zu leisten.

§ 12. Jedes aktive und Ehrenmitglied hat in der Verhandlung eine Stimme, den passiven Mitgliedern ist dieselbe versagt.

§ 13. Um die Ausgaben des Vereins zu bestreiten, hat jedes aktive Mitglied bei seinem Eintritte 2 M[ark], jedes passive Mitglied 3 M[ark] Aufnahmegebühren zu entrichten. Außerdem wird von den passiven Mitgliedern eine monatliche Steuer von 15 Pf[enni]g und von den aktiven eine solche von 10 Pf[enni]g erhoben.

§ 14. Von Zeit zu Zeit gibt der Verein Konzerte, an welchen alle aktiven Mitglieder teilzunehmen haben. Den passiven und Ehrenmitgliedern steht die Beteiligung frei.

§ 15. Über den Verein angehende Festlichkeiten beschließt derselbe in der Wochenversammlung.

§ 16. Das Vermögen des Vereins besteht in den vorhandenen Noten und Utensilien, sowie dem Kassenbarbestande. Von letzterem werden die laufenden Ausgaben bestritten, worüber die Wochenversammlung zu beschließen hat.

§ 17. Sollte der Verein einmal weniger als 4 Mitglieder zählen, sodaß ein vierstimmiger Gesang nicht mehr möglich ist, so ist es denselben freigestellt, entweder den Verein aufzulösen, oder auf den Hinzutritt neuer Mitglieder zu warten.

§ 18. Löst sich der Verein auf, so wird das vorhandene Vermögen zu milden Zwecken verwendet.

Diese Statuten erkennen durch ihre Namensunterschrift an:

  • Dirigent: Florus Köhler, Lehrer, Thräna.
  • I. Vorsteher: Richard Fleck, Gutsbesitzer, Serbitz.
  • II. Vorsteher: Edwin Hillig, Materialwarenhändler, Serbitz.
  • Kassierer: Richard Gruner, Ökonom, Serbitz.
  • Schriftführer: Alfred Rothe, Ökonom, Serbitz.

No. 229 d. B. B.

Gegen die vorstehenden Statuten des Gesang-Vereins zu Serbitz besteht zur Zeit ein polizeiliches Bedenken nicht; Änderungen sind, bevor sie in Kraft treten, dem Landratsamt einzureichen.

Altenburg, den 3. Dezember 1904

Herzogliches Landratsamt.

(L. S.) v. Hardenberg. Fl.

Verzeichnis der Gründer des Vereins

  1. Florus Köhler, Lehrer, Thräna
  2. Richard Fleck, Gutsbesitzer, Serbitz
  3. Edwin Hillig, Materialwarenhändler, Serbitz
  4. Richard Gruner, Ökonom, Serbitz
  5. Alfred Rothe, Gutsbesitzer, Serbitz
  6. Arno Gräfe, Gutsbesitzer, Serbitz
  7. Edwin Lange, Gutsbesitzer, Serbitz
  8. Albin Drescher, Gutsbesitzer, Serbitz
  9. Walter Schmidt, Gutsbesitzer, Serbitz
  10. Ernst Kluge, Klempnermeister, Treben
  11. Otto Stephan, Fleischermeister, Treben
  12. Artur Ledig, Serbitz
  13. Kuno Lange, Serbitz
  14. Otto Lange, Gutsbesitzer, Serbitz
  15. Julius Drescher, Gutsbesitzer, Serbitz
  16. Bruno Ledig, Gutsbesitzer, Serbitz
  17. Bernhard Scharschmidt, Gasthofsbes[itzer], Serbitz
  18. Julius Kröber, Gutsbesitzer, Serbitz
  19. Bernhard Kipping, Gutsbesitzer, Serbitz
  20. Franz Bernstein, Gutsbesitzer, Serbitz
  21. Julius Pörschmann, Getreidehändler, Serbitz
  22. Johannes Gruner, Gutsbesitzer, Serbitz
  23. Albin Gräfe, Gutsbesitzer, Serbitz
  24. Florus Lange, Gutsbesitzer, Serbitz
  25. Alfred Kipping, Gutsbesitzer, Serbitz
  26. Franz Müller, Gutsbesitzer, Serbitz
Quellenangaben

Statuten des Gesangvereins zu Serbitz. Druck von Hermann Schoene (Landes-Zeitung), Altenburg S.-A. 1905.

Obst- und Gartenbauverein

Der Obst- und Gartenbauverein Treben und Umgebung wurde am 2.4.1905 in Treben gegründet. Zum Zeitpunkt der Gründung gab es 21 Mitglieder. Die Förderung des Obstanbaus alter Sorten war das Hauptanliegen des Vereins. Der Beitrag belief sich auf 5 RM, beim Austritt waren 4 RM fällig. Zum Vorstand gehörten der Pastor Arthur Lorenz und Julius Jahn. Der Schriftführer war Otto Lange und der Kassierer Hermann Wohlers. Aus Serbitz waren die Gutsbesitzer Alfred Kipping, Florus Lange und Bruno Ledig dabei.

Quellenangaben

Thüringisches Staatsarchiv Altenburg, Archiv des LRA Altenburger Land Nr. 142

SPD Treben und Umgegend

Die Gründungsversammlung fand am Sonntag, den 22.7.1906 im Restaurant zum Kronprinzen in Altenburg statt. Nicht alle Interessenten konnten teilnehmen, da zum gleichen Zeitpunkt Markenabgabe beim Konsumverein in Treben war.

Die Tagesordnungspunkte umfaßten:

  1. Gründung des Vereins
  2. Statuten
  3. Vorstandswahl
  4. geeignetes Vereinslokal

Das Finden eines Vereinslokals gestaltete sich schwierig, denn viele Wirte lehnten ab. Letztendlich wurde der Gasthof Treben als Tagungslokal vom Landrat festgelegt. Der damalige Wirt war Hermann Wohlers.

Das Mindestalter zum Beitritt betrug 21 Jahre. Es wurde ein Einschreibegeld von 20 Pfennig erhoben, der monatliche Mitgliedsbeitrag belief sich auf 30 Pfennig. Für Frauen betrug der Beitrag 15 Pfennig, ein verlorenes Mitgliedsbuch kostete 30 Pfennig. Das Statut wurde von Albin Fröhling, einem Fabrikarbeiter aus Treben, erarbeitet. Der Vorsitzende war der Maurer Heinrich Brand aus Serbitz, Kassierer der Fabrikarbeiter Reinhold Günther aus Fockendorf. Arno Meißner (ebenfalls Fabrikarbeiter) aus Treben war der Schriftführer. Der Schmied August Scheffler aus Thräna und der Fabrikarbeiter Oswald Schulze aus Treben waren der 1. respektive der 2. Beisitzer.

Quellenangaben

Beilage Nr. 168 der Altenburger-Volkszeitung vom 25.7.1906

Kaninchenzuchtverein

Der Kaninchenzuchtverein Treben und Umgebung wurde am 12.2.1906 in Haselbach gegründet. Vorsitzender war Max Thümmler aus Haselbach, ab 23.3.1909 dann Michael Dütsch. Der Kassierer war Oswald Schulze aus Treben und der Schriftführer Willy Kunze aus Fockendorf. Die Mitgliederliste vom 24.10.1913 verzeichnet 70 Personen darunter folgende 5 aus Serbitz:

  • F. Schreiber, Stellmacher
  • G. Winkler, Gastwirt
  • H. Brand, Maurer
  • H. Meißner, Grubenarbeiter
  • L. Leonhardt, Grubenarbeiter
Quellenangaben

Thüringisches Staatsarchiv Altenburg, Archiv des LRA Altenburger Land Nr. 142

Beamtenvereinigung Serbitz

Die Beamtenvereinigung wurde am 16.3.1922 zum Zweck der Pflege der Geselligkeit unter den Mitgliedern gegründet. Die Satzung sah eine Auflösung vor, wenn weniger als 10 Mitglieder verblieben. Der Kassenbestand sollte im Falle der Auflösung wohltätigen Zwecken zukommen. Der Verein war offen für alle Stadt- und Privatbeamten der Umgebung. Schriftführer war K. Schröter.

Quellenangaben

Nachlaß Heimatforscher Kuno Apel aus Knau

Der Turnverein „Deutsche Eiche“

Der Turnverein wurde am 25. Mai 1924 gegründet und umfaßte in den Vorkriegsjahren neben Turnen auch Saalradsport, Fußball, Feldhandball und Schach. Nach dem Krieg gab es nur noch Fußball, Schach und Feldhandball, die letzteren beiden allerdings nur bis Ende der 50er Jahre.

Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wurden alle aktiven Arbeitersportvereine aufgelöst und deren Vermögen eingezogen. Da der Serbitzer Verein als bürgerlicher Verein gegründet wurde, blieb er bestehen. Demzufolge wurden auch die Fußballsektionen der Haselbacher und Thränaer Sportvereine, die 1928 respektive am 15. April 1928 gegründet worden waren, aufgelöst. Die Fußballsektion der Haselbacher schloß sich 1933 dem Turnverein „Deutsche Eiche“ an. Einige Thränaer Fußballer folgten diesem Beispiel, so daß ab 1933 Fußball in Serbitz auf der Rennbahn gespielt wurde. In der 1. Männermannschaft spielten in den 30er Jahren folgende Fußballer:

  • aus Haselbach: Fritz Kipping, Willy Mengel
  • aus Thräna: Johann Suchar, Herbert Sittel
  • aus Serbitz: Werner Heinke, Spielführer. Werner Walter (1937), Erich Meißner, Heinz Löffler

Der Vereinsvorsitzende war Karl Rosental. Im Rahmen des Flächentausches (Separation) in den Jahren 1935-37 wurde der heutige Sportplatz in Serbitz zuerst durch Eigenleistung der Spieler, später durch die Firma Richard Keller aus Plottendorf, gebaut. In dieser Zeit wurden die Spiele in Treben, in der Nähe der Hufewiese ausgetragen. Durch eine Intrige sollte weiter in Treben gespielt werden, trotz Fertigstellung des neuen Sportplatzes. Ein Vorstandsmitglied namens Etzold (ein Lehrer aus Altenburg) wurde ausgeschlossen. Er war vom damaligen Wirt des Trebener Gasthofs (Gottwerth Winkler) bestochen worden, der auf weitere gute Geschäfte durch die Fußballer und Zuschauer spekulierte.

Die Spielklasse vor dem Krieg war die 1. Kreisklasse und zeitweilig auch die Bezirksklasse. Der Spielbetrieb wurde während des Krieges durchweg aufrechterhalten. Der größte Erfolg war der Gewinn der Osterland-Meisterschaft im Jahre 1941, am Tag des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion, in Gera durch einen 4:0 Erfolg über Gera Untermhaus. Gera war haushoher Favorit, aber die Serbitzer waren schlau. In Rautenberg, früher zu Oberzetscha gehörend (heute alles Stadt Altenburg), war während des Krieges eine Flak-Stellung zum Schutz der DEA in Rositz (Benzin) und der HASAG in Altenburg (Rüstungsgüter). Zur Flak-Besatzung gehörten 2 Spieler (Hünebeck und Röll) der damals höchsten Spielklasse, der 1. Gauliga (Rot Weiß Essen und Eintracht Frankfurt), sie wurden für das Spiel verpflichtet und entschieden es fast im Alleingang. Um spielen zu dürfen, wurde ihr vorgesetzter Hauptmann mit zwei Enten durch Walter Becher aus Serbitz bestochen. Die Zivilkleidung besorgte Ernst Wesser, der später Ende der 50er Jahre bis 1961 Bürgermeister in Serbitz war.

Die Spielkleidung waren schwarze Hosen und weiße Trikots sowie Stutzen. Auswärts spielte man ganz in Schwarz oder selten auch ganz in Grün. Der Spielbetrieb ging Ende 1945 oder Anfang 1946 unter dem Namen Turnverein Serbitz weiter. Ab 1948 wurde der Verein in BSG Union Thräna umbenannt und spielte in der 1. Kreisklasse, kurzzeitig in der Bezirksklasse. 1953 wurde der Verein in BSG Aktivist Thräna umgetauft und erreichte Ende der 50er Jahre die Bezirksklasse. Die Trikots waren Schwarz/Gelb. Aus Serbitz waren folgende Spieler dabei: Herbert Wagner, Heinz Günther, Lothar Drescher sowie Rudolf Pörschmann und Erich Brand. 1971 war man wieder für kurze Zeit in der Bezirksklasse, diesmal mit dem Serbitzer Roland Pöschel. Verdienstvolle Funktionäre für die BSG Aktivist Thräna waren Erich Pohle, Erich Müller und Rudolf Matthes.

Am 14. Juni 1990 fand die Gründungskonferenz von SV Eintracht 1923 Thräna e. V. statt. Am 18. November 1993 beschloß die Mitgliederversammlung die Namensänderung in FSV Eintracht 1923 Serbitz/Thräna e. V. Verdienstvolle Funktionäre bis dato waren Günter Richter und Hilmar Bauch.

Am 15. August 2006 feierte man das Richtfest beim Sportlerheim-Neubau (veranschlagte Kosten inkl. Eigenleistungen: EUR 300.000).

Quellenangaben

Serbitzer Zeitzeugen

Katholische Kirche zu Serbitz

Nach dem Krieg bestand die Notwendigkeit in Serbitz, einem protestantischen Gebiet, aufgrund vieler Zwangsumsiedler und Flüchtlinge, eine katholische Kirche zu bauen. Die Flüchtlinge kamen aus Ostpreußen (Königsberg (russisch), Allenstein (polnisch)), Schlesien (Breslau), Sudetenland (vor allem Egerland), und einigen deutschen Enklaven in Böhmen und Mähren. Das Einzugsgebiet der katholischen Kirche Serbitz umfaßte alle umliegenden Dörfer. Die Grundsteinlegung erfolgte am 25. September 1949 durch den Erzpriester Gewinner aus Rositz. Am 1. Oktober 1949 folgte die Ernennung von Joseph Hawalek zum Kuratus für Treben/Serbitz. Die Gottesdienste wurden in einem Nebenraum des Gasthofs Giechau abgehalten. Am 25. Juni 1950 zu Maria Himmelfahrt wurde die Kirche konfiguriert (geweiht). Von 1955 bis 1957 leitete Pfarrer Sachse die Gottesdienste, von 1958 bis zum 1. Februar 1978 war es Pfarrer Viehmann. Danach waren in Serbitz keine weiteren Pfarrer ansässig, die Gottesdienste wurden durch Pfarrer aus Altenburg geleitet. Pfarrer Reinelt (jetzt Bischof in Sachsen) predigte bis 1986, ab Sommer 1986 bis zum 31. Mai 2001 war Pfarrer Wantzeck zuständig, dann wurde per Dekret von Bischof Reinelt die Auflösung beschlossen.

Altar und Ambo (Lesepult) wurden nach Lugau gebracht, das Altarbild ging nach Hohenstein-Ernstthal. Die Glocke befindet sich als Leihgabe in Ronneburg. Die Pfarrwohnung ist seit einigen Jahren anderweitig vermietet. Über die Eigentumsverhältnisse des Kirchgebäudes herrscht Unklarheit, es soll wohl verkauft worden sein, kleinere Arbeiten am Gebäude zeugen davon.

Ein Einwohner von Serbitz hat erwiesenermaßen am Bau der Kirche mitgewirkt.

Quellenangaben

Informationen durch die römisch/katholische Kirche Altenburg/Schmölln und Serbitzer Zeitzeugen (Fotos: I. K. und N.N.)